07.11.2022, Kulturbunker Kassel

Ulrike Lentz & Robert Dick

Querflötenduo

05.10.2020, HNA Hessische Nachrichten, Performance BECOMING, Ballhaus Kassel


KulturMAGAZIN "K" Kassel


Release "Are There?" Robert Dick & Ulrike Lentz (Mulatta MUL 0037 – USA)

 

ROBERT DICK / ULRIKE LENTZ - Are There? (Mulatta 0037; USA) Featuring Robert Dick on piccolo, alto & bass flutes & flute with Glissando Headjoint and Ulrike Lentz on piccolo, flutes & flute-tubes. Downtown flute virtuoso, Robert Dick, has played in many duos: Mari Kimura (violin), Ursel Schlicht (piano), Tiffany Chang (drums) and Nicola Hein (electric guitar). I hadn’t heard of Ms. Ulrike Lentz before Mr. Dick left us with this disc but it turns out that she has been around and worked with many great musicians: Matthias Schubert, Xu Fengxia, Hans Tammen & many others. It turns out that she is also a flute virtuoso. Listening to this disc, I was struck by the diversity of sounds created by two flutists. Both Mr. Dick and Ms. Lentz switch between a half dozen different flutes, hence their sounds are always changing, their explorations restless. The Glissando Headjoint flute was designed by Robert Dick and allows the flutist to bend notes in a unique way. Both flutists here selectively use this unique flute to produce odd bends and shifts in their notes. The outcome is much diverse and dynamic than many would imagine. Vocals sounds played through the flute, percussive and wind sounds are only a few f the techniques explored here there is so much more to marvel at.

- Bruce Lee Gallanter, DOWNTOWN Music GALLERY New York, 11.5.2018


More flute is not possible! Ulrike Lentz explores which sounds can be drawn from a flute. Robert Dick does the same, using multiphonics, or the “glissando flute”, spreading the spectrum of the spectrum of the flute’s sound, including venturing far into the noise zone. “Are There” is a back and forth conversation at eye, or better, ear height. Recorded in concert, this isn’t music wearing a party dress, but rather calls for you to get involved in. Focused listening is rewarded, as the sounds develop over time. (…) Lentz and Dick get the most out of their instruments: singing, focusing on key percussion, indeed any and everything with which the sound of the flute can modified. Interesting project!

**** out of ***** -- “be sure to listen!”

Angela Ballhorn

                                                             

Mehr Flöte geht nicht! Ulrike Lentz erforscht, welche Klänge der Flöte zu entlocken sind. Robert Dick macht dasselbe, setzt dabei Multiphonics oder die Glissandoflöte ein und spreizt das Spektrum der Flöte weit ins Geräuschhafte. „ Are There? “ ist eine Art Zwiegespräch, eine Unterhaltung auf Augen- oder hier besser Ohrenhöhe. Das mitgeschnittene Konzert ist keine leichte Kost, sondern Musik auf die man sich einlassen muss. Man muss Geduld mitbringen für die Klänge, die sich langsam entwickeln. (…) Lentz und Dick holen das Letzte aus ihren Instrumenten: durch singen, schreien, den Fokus auf Klappengeräusche und allem, womit der Ton der Querflöte akustisch modifiziert werden kann. Interessantes Projekt!

****von***** - unbedingt anhören

Angela Ballhorn JAZZ n MORE – Switzerland          


Release LENTZ / VORFELD / HAMMERSCHMIDT Three_O (nurnichtnur 118 10 06)

Eine Querflötistin in Kassel, ein Perkussionist in Berlin, ein Kontrabassist in Bremen, vereint auf neutönerischen Flatterfeldern. Bei 'X+X+X' und 'Für grüne und andere Ohren' kompositorisch gelenkt von Michael Vorfeld, bei 'Spuren' von Ulrike Lentz, bei 'Raen' von Reinhart Hammerschmidt, ansonsten von intuitiven Schwarmregeln. Lentz, das ist, einzelgängerisch oder mit Anja Kreysing, Robert Dick und anderen Quertreibern, der Anhauch von Deepness und Tomorrow. Vorfeld klirrt als Klirrfaktor mit B. Beins und in Sawt Out mit Beins & Mazen Kerbaj oder verrät allerhand MUT-Willen mit Thomas Rohrer & Ute Wassermann. Hammerschmidt verfolgt im MusikAktionsEnsemble KLANK sowie im HCL Ensemble und bei MACH mit dem Perkussionis­ten Hannes Claus bereits im (Kontrabass)-Ensemble Sondarc verfolgte Spuren weiter. Sein 'Raen' stand schon bei "Klank" (Auf Abwegen, 2013) im Repertoire. Das aktuelle MACH- "WƎRK" (Itchy Dog, 2018) macht Ernst mit 'Erkenntnis & Irrtum' und Platz für 'Das unrettbare Ich'. Hammerschmidt ist ein Streicher, der surrt und grollt, aber relativ wenig zupft, eher lässt er col legno den Bogen flattern oder er tatzt die Saiten, passend zum bärigen Brummen. Bei Vorfeld ist Klang King, nicht Beat oder Puls, so dass gestrichendes Metall sogar mit der Flöte Fäden spinnen kann, um bei 'X+X+X' ins dreifach Unbekannte zu tasten und sich mit Ariadne­faden an den Minotaurus anzuschleichen. Mikrogeräusche, huschende Gesten, diskante Kritzer, fiepende Kakophonie, schabende, schillernde, flimmernde und knarrende Laute ge­stalten den Luftraum informell, aber nicht ohne vogelige Waldeslust. 'Raen' ist eine stehende, kratzig raue Welle, ein schief angeblasener, mit Gongs umrauschter, dröhnender Schwellklang. Die Flöte dünnt aus zu einer bloßen Trübung oder schlabbrigen Wallung der Luft, die Percussion zu kaum mehr als schrottiger Unruhe mit leise dongenden Tupfen, die Bassstriche zu schlierigem Chiaroscuro. Mit fauchendem und fickrigem Crescendo. Aber gleich wieder im Feinschliff, mit bruitistischen Graffiti, ameisigen 'Spuren', metalloiden Tönungen, fiesen Pfiffen, zerrendem Flageolett, crashendem 'Wurren'. Hektisch wuselnd nehmen 'Blaue Nachzügler' die Beinchen auf den Buckel, die schwerer Beladenen nutzen das Zwie- und Dämmerlicht bis auf den letzten Flimmer. Zwischen Krimskrams und zager Flöte rollt der Kontrabass mit rauem Rrrr und rundem Oooo 'Oro', gefolgt von schrill gezüngelter, flockiger Tröpfelei und der finalen bärigen Dröhnung, mit knorrigstem Bass und Lentzscher Deepness. [BA 101 rbd]

Bad Alchemy, Rigobert Dittmann, 12.2.2019


Release: ULRIKE LENTZ - JOSHUA WEITZEL #Fluteshamisen (Factor Vac, FV01)

Neben dem Mbira-Koto-Flirt von Richard Crandell & Masumi Timson ist das die gewagtere An­eignung einer 'Fremdsprache' als ureigenste. Weitzel erweist sich mit seiner Chuzao Shamisen als Umtriebler zwischen Kassels Lolita Bar, Kyoto und dem Cafe Oto, mit dem International Central German Noise Ensemble oder dem ResiDance Orchester kon­trastreich vor Ort, mit Chie Nagai, Eric Petzoldt, Ove Volquartz, Ken Ikeda hier und da, mit Alfred 23 Harth und Nicola Hein im Juli 2017 in Tokyo. Lentz ist eine Windsbraut und querflötende Botschafterin des Deep Listening, im Trio mit Michael Vorfeld & Reinhart Hammerschmidt, im Duo mit Robert Dick oder der Akkordeonistin Anja Kreysing. Der träumerisch gesuchte Einklang mit Weitzels tremolierendem Flirren und sprödem Geschrappe ist deep, allerdings auf beunruhigende Weise. Auf den schmalen Wegen in den tiefen Osten findet die züngelnde, trillernde, pfeifende Intuition hinter geschlos­senen Lidern ebenso zielsicher ihre Beute wie die an Draht schabenden, pickenden und prickelnden Finger, die der Stille klitzekleine und oft genug krumme Würmchen aus der Nase ziehen. Plink, plink, plink, plonk, ploink, und doch klingt das seltsam beredt und auch farblich schön angeschrägt. In tremolierenden Kurven, mit ostinater Insistenz, pickender Sturheit, zuerst und öfters aber auch nur sirrend wie mit zirpend reibendem Stäbchen. Dazu faucht Lentz durch die Zähne, presst Luft durch eine verstopfte Röhre, sie mundbrütet Altoschatten, glissandiert windschief, spaltet piccolo in piccolissimo, wischelt kleinlaut zu Pingpongpercussion. Beide so japanisch als würden sie auf die 'schwarzen Schiffe' pfeifen, so japanisch wie Gruselgeschichten (kaidan) und mit ebenso eiskaltem Thrill. Denkt an 'Yoshiwara Kaidan' auf "Ganryu Island". Seit John Zorn 1984 Michihiro Sato begegnete, ist die Shamisen der Samuraidutt unter den Instrumenten.  

Review von Rigo Dittmann in Bad Alchemy 97 / März 2018


WEITERE PRESSEZITATE & RÜCKMELDUNGEN

 

„ ... intensive poetische Momente und atemlose Spannung beim Publikum ... (die Künstler) entfachten mit Clustern und Klangfuriosi bacchantischen Taumel.“

24.3.2015, Gießener Anzeiger, Reinhard Fiedler über das Quartett „Geisselbrecht - Lentz - Vorfeld - Hammerschmidt“ 

 

„ ... zeigten die vier Künstlerinnen während der knappen Stunde eine spannungsreiche eindrucksvolle Aufführung, innerhalb derer sie die individuellen Elemente des Raumes auf faszinierende Art und Weise in ihre Darbietung einbanden.“ 

1.9.2014, Mainzer Allgemeine Zeitung, Felix Lieb über „KUSO - der Raum tanzt • intermediale Performance“

 

„Vielen Dank für die wundervolle Musik. Es war alles wie ein wundervoller farbiger Traum.“

2013, Antje Siebrecht (Malerin) über „Querflöte solo“ (Ausstellungseröffnung Kasseler Sparkasse) 

 

„ ... so rasten die beiden Musiker virtuos durch die atonalen Linien ihrer Eigenkomposition.“ 

24.5.2011, HNA - Hessische/Niedersächsische Allgemeine, Sebastian Krämer über  „Gentle Speed - Martin Speicher & Ulrike Lentz“ bei „Tonkünstler Live“ des DTKV Nordhessen

 

„Eine hochsensible Mischung kammermusikalischer Präzision und intensivem Ausdruckswillen - und eine geglückte Verbindung von moderner Komposition und Improvisation … Wunderschön die verschiedenen Nuancen der beiden Stimmen bis in die zartesten Töne … Großartiges Können.“ 

2012, Laura Stegmann über  „Gentle Speed - Martin Speicher & Ulrike Lentz“

 

„ ... Am Tag der Veranstaltung habe ich mit vielen Gästen gesprochen, welche den Auftritt, so wie ich auch, phantastisch fanden.“ 

2013, Eventmanagerin der Kasseler Sparkasse über „Querflöte solo“ (Ausstellungseröffnung Kasseler Sparkasse)

 

„Ein  eindrucksvolles Duo war das der Flötisten Robert Dick und Ulrike Lentz.“

HNA - Hessische/Niedersächsische Allgemeine, Georg Pepl, 10.9.2012 über das Abschlusskonzert von „Sonic Exchange 2012“

 

„ ... Die Starre der festen Form wurde gemeinsam gelöst, um schließlich in der Flüchtigkeit des Seins zu vergehen. Ein poetisches Spiel, welches neue Räume für Auge und Ohr eröffnete und die Grenzen von Klang und Bewegung neu definierte.“ 

17.10.2010, HNA- Hessische/Niedersächsische Allgemeine, Kirsten Ammermüller über „Elective Affinities“ (Interdisziplinäres Tanz-Musik-Projekt, Kulturhaus Dock 4, Kassel) 

 

„Zum Auftakt gab es geheimnisvolle Klänge ... Tiefe Saxophontöne stehen lange im Raum. Es klingt wie ein Knarren, ein Seufzen. Die Querflöte tupft ihre hellen Klangsprünge dazu, der Bass grundiert, die selbstgebauten Instrumente von Kaczynski tauchen das Ganze in die Stimmung eines Traums … Als wolle (die Musik) im Moment verharren ... Starke Musiker, interessante Neue Musik, viel Applaus.“ 

25.6.2012, HNA - Hessische/Niedersächsische Allgemeine, Steve Kuberczyk-Stein über „Düker - Speicher - Kazcynski - Lentz“ im A.R.M.

 

„Ihr denkt, Ihr habt schon alles gehört? Keine noch so exotischen Klänge können Euch mehr als ein Gähnen entlocken? Dann halte ich dagegen: mit der vermutlich exklusivsten Musik der Welt. Außergelegentlich bei Live-Konzerten ist sie höchstens auf den Kultur-Frequenzen der öffentlich-rechtlichen Rundfunk-Sender zu hören (z.B. HR 2) – und auch dort am ehesten zur Prime Time nachts um halb drei Uhr. Love it or leave it! ... Man muss sich das einfach anhören, um zu verstehen – und es lieben oder hassen; gleichgültig lässt diese Musik kaum jemanden.“ 

27.6.2012, Bürgerblock, Oliver Heilwagen über „Kollisionen"-Konzerte im A.R.M.

 

WINDSBRÄUTE >

(HNA - Hessische/Niedersächsische Allgemeine, 2012, Bettina Wienecke)

 

Von der Flüchtigkeit des Seins, 10/2010, von Kirsten Ammermüller, HNA Kassel

 

Lentz - Speicher - Geisselbrecht >

(Uni Gießen, 2012)

 

Akira Saito